Aktuell (JUni 2021) -

Die zweite Auflage ist im Handel mit einem Update: Wie hat sich Homophobie und Queerfeindlichkeit in Deutschland seit der Erstauflage vor drei Jahren entwickelt. Hier ein Interview darüber auf queer.de.

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"Die Frage ist, wie schwulenfeindlich dieses Land ist"

Alexander Kühn - DER SPIEGEL

 

"Eines der spanndsten Bücher der Saison"

Jan Feddersen - TAZ

 

"Ein Buch das nur eine Sache erklären will (...) , wo ich danach dachte: Krass, das sollte wirklich jeder lesen!"

Stefan Mesch auf Deutschlandfunk Kultur

 

"Johannes Kram zeigt eindrucksvoll, dass die Gründe für das gesamtgesellschaftliche Schweigen um gleiche Rechte versus Homophobie und das lange Festhalten am Paragrafen 175 in unserer Geschichte liegen und in einer seither nicht stattgefundenen Aufarbeitung. […] Das ist der eigentliche Skandal – denn wie ein Staat mit seinen sog. Minderheiten umgeht, gibt immer Aufschluss darüber, wie es um die Demokratie, Weltoffenheit und Freiheit des jeweiligen Landes steht. Und wenn sich ausgerechnet darüber niemand groß aufregt und dieser Skandal kein wirklich breites Medienecho bekommt, dann ist das kein Zufall, sondern hat System."

Stephanie Gerlach, Leiterin des Regenbogenfamilienzentrums München


"Der Autor hat mit 'Ich habe ja nichts gegen Schwule, aber … die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft‘ ein wichtiges Buch geschrieben, das in einer Reihe sehr guter aktueller Gegenwartsanalysen zur gesellschaftlichen Situation homosexueller, wie sie von Carolin Emcke oder auch Didier Eribon vorgelegt wurden, steht. Auch für Sozialwissenschaftler_innen bietet dieses Werk einen reichen Fundus empirischen Materials. Prädikat: absolut lesenswert."

Matthias Albrecht - evangelisch.de


"Kram weiß nicht nur sehr genau, wovon er redet. Er hat die beneidenswerte Begabung, es anderen klarzumachen. (...) n seinen Blogs knöpft sich Kram Sätze, Äußerungen, Argumentationen vor. Er macht uns aufmerksam auf das, was wir sagen. Man hat dieses Prinzip nicht verstanden, wenn man gegen diese Kritik die Vortrefflichkeit des Charakters des Autors dieser Äußerung anführt. Nicht nur Rassisten sagen Rassistisches und nicht nur Homophobe Homophobisches. Die letzten Sätze seines ersten Textes sind von einer überwältigenden Klugheit: 'enn homophob immer nur die anderen sind, brauchen wir über Homophobie nicht zu reden. Also, machen wir einen Anfang: Ich bin homophob - und Sie sind es wahrscheinlich auch!'"

Arno Widmann – Berliner Zeitung


"Normalerweise fällt es schwer, Bücher zu empfehlen, die schlechte Laune machen. Kram schreibt aber mit scharfem Witz und Blick. Wie er die Stand-up-Pointen des Kabarettisten Dieter Nuhr, gesendet 2014 im 'Satiregipfe' in der ARD, auseinandernimmt, ist brillant. (...) Nuhr findet, ließ er kürzlich den Spiegel wissen, den Vorwurf der Homophobie 'absurd', er habe sich damals über Putins Schwulenfeindlichkeit lustig machen wollen. Für Kram gilt aber: 'Schwulenwitze, in denen die Pointe nicht auf verblüffenden Wendungen beruht, sondern in denen Homosexualität an sich die Pointe ist, tragen dieselbe Botschaft weite', nämlich dass Homosexualität zum Lachen sei. 'Wenn es der dumme Homo ist, wenn er dumm ist, weil er Homo ist: Dann ist es Homophobie', schreibt er. Man sollte sich den Satz merken.'"

Jan Kedves – Süddeutsche Zeitung

 

"Schwer zu empfehlen für Linke, die meinen, manchen Emanzipationsfortschritt kleinreden oder als Störung 'des Klassenkampfes' betrachten zu können, die meinen, es sei jetzt mal gut mit diesen 'Minderheitenthemen', die aber eigentlich Menschenrechtsfragen sind, die alle angehen sollten. Die schlimmste Homophobie ist die, die keine zu sein behauptet. Johannes Kram (Nollendorfblog) hat hier ein wichtiges Buch verfasst."

Klaus Lederer, Kultursenator, Berlin

 

„ 'Die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft' hat der Autor Johannes Kram sein Buch genannt und darin beschreibt er eindrucksvoll, was für eine Überwindung das Coming-Out für viele immer noch ist. Seine These lautet: 'Nach der Ehe für alle verfestigt sich der Eindruck, für Lesben und Schwule sei so gut wie alles erreicht.' Aber nicht nur bei religiösen Fanatikern und Rechten, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft, in linksliberalen Kreisen kursierten lesben- und schwulenfeindliche Denkmuster, die oft geleugnet würden, schreibt Kram. Und er hat Recht: Diskriminierung und Ausgrenzung finden immer noch statt und die sexuelle Orientierung oder die geschlechtliche Identität sind nicht die einzigen Anlässe."

Manfred Lucha, Minister für Soziales und Integration, Baden-Würtemberg

 

Rezension der Begutachtung für den Besprechungsdienst für öffentliche Bibliotheken:

"Kram ist Marketingstratege und Blogger. In diesem Taschenbuch stellt er lapidar fest: 'Ich bin homophob - und Sie sind es wahrscheinlich auch!! Das ist bemerkenswert, denn Kram ist selbst homosexuell. Pointiert, ausgewogen analysierend und besonnen zeichnet er z.B. nach, wo auch Links-Intellektuelle und Grüne Ressentiments gegen Schwule haben, von der Mitte der Gesellschaft ganz zu schweigen. Viele seiner Feststellungen haben die Qualität von Merksätzen. Er befasst sich mit den Themen "Ehe für alle", mit Volker Beck, mit historischen Einordnungen, mit homophober Gewalt, mit offenen und verdeckten homophoben Äußerungen von Prominenten und Medienvertretern. Er gibt Denkanstöße auch gerade für die "Wohlmeinenden". Ein Namensregister rundet den Band ab. Das Cover ist aussagekräftig. - Dieses Buch hat eine gesamtgesellschaftliche Relevanz. "


Martin Eichhorn

AKTUELLE TERMINE: LESEREISE UND DISKUSSIONSVERANSTALTUNGEN

Kiel: 01.06.18 - Bielefeld: 19.06.18 - Köln: 04.07.18 - Nürnberg: 05.08. - Lübeck: 13.08.18 - Trier:  16.08.18 .. alle Termine hier

Hintergründe IM NOLLENDORFBLOG:

 Warum ich ein Buch über Homophobie geschrieben habe (02. 03. 2018)

INTERVIEWS ZUM BUCH:

SIEGESSÄULE: "Worauf gründet sich die Homophobie in unserer Gesellschaft?" 10.04, 2018

MANNSCHAFT MAGAZIN: „Ohne Homophobie funktioniert der Markenkern der Konservativen nicht“ 09.04. 2018

FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Homophob - ich doch nicht!" (14.03. 2018) 

VICE: "Deshalb lachen die Deutschen immer noch so gerne über homophobe Witze" (14.03. 2018) 

BERLINER TAGESSPIEGEL: "Witze über Analsex sind deutscher Humor schlechthin" (07. 03. 2018)

WATSON: "Ist Schwulsein witzig?" 12. 05. 2018

BUCHPRÄSENTATION AM 11. April 2018 im TIPI AM KANZLERAMT mit Talk und Musik:

U. a. mit Volker Beck, Jade Pearl Baker, Felix Martin, Jan Feddersen, Romy Haag, Stephanie Kuhnen, Juliane Löffler, Lili Sommerfeld, Georg Uecker, Ludique, "Operette für zwei schwule Tenöre" mit Daniel Philipp Witte und Ricardo Frenzel Baudisch. Am Flügel: Florian Ludewig.

Es lasen: Matthias Freihof und Pierre Sanoussi-Bliss.

Bildergalerie von J. Jackie Baier  auf SIEGESSÄULE.DE

Bericht in der TAZ: "Kunst kann Aufklärung schaffen"

Kurzer Live-Mitschnitt Talk Johannes Kram und Volker Beck auf PINKCHANNEL

Kurzer Live-Mitschnitt Talk-Thema Paragraf 175, u.a. mit Juliane Löffler und Jan Feddersen auf PINKCHANNEL

Kurzbeschreibung:


Der Sound der neuen Homophobie klingt nicht böse, sondern nett. Schrecklich nett. Er greift Homosexuelle nicht offensiv an, aber unterstellt ihnen eine gemeinsame Agenda, die in Gestalt einer ominösen Homolobby Sonderrechte durchsetzen möchte. Man hat ja nichts gegen Homosexuelle, aber … Die neue Homophobie ist nicht das Problem dumpfer Stammtische. Sie schwelt hinüber zu den Orten des linksintellektuellen Milieus bis hin zu den Grünen. Sie findet sich im Feuilleton, am Theater, im politischen Kabarett. Im Prinzip ist die neue Homophobie natürlich die alte. Neu ist, dass es sich um eine Homosexuellenfeindlichkeit handelt, die auf ihrer Homosexuellenfreundlichkeit beharrt. Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber … ist ein Buch für Heteros und Homos, eines das Brücken schlägt, aber auch konstruktiven Streit provoziert. Johannes Kram ist überzeugt: Wenn Heterosexuelle Homophobie nicht reflexhaft von sich weisen, sondern sich mit der strukturellen, gesellschaftlichen, aber auch mit der versteckten individuellen beschäftigen, könnten sie eine Menge über sich selbst und die Verfasstheit unserer Gesellschaft lernen.

Buchauszug: 

„Warum hat es so lange gedauert, bis die Ehe für alle in Deutschland möglich wurde? Warum war es so vielen konservativen, streng katholisch geprägten Ländern so wichtig, dass Homosexuelle heiraten dürfen, und dem sich so liberal empfindenden Deutschland nicht? Welche Rolle spielt Homophobie beim Erstarken des Populismus in den letzten Jahren? Welche homophoben Denkmuster treffen uns alle, auch die Homosexuellen? Es ist Zeit für eine ernsthafte Auseinandersetzung über Homosexuellenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Das Problem ist nur, dass fast jede Diskussion über Homophobie immer wieder an der gleichen Stelle aus der Kurve fliegt: Sobald es einen Anlass, eine Äußerung gibt, anhand dessen man klären könnte, was daran als homophob zu bewerten ist und was man daraus lernen könnte, greift in der Regel folgende Logik: Der Urheber der Äußerung torpediert die Debatte mit einem Totschlagargument: Das Gesagte kann ja gar nicht homophob sein, weil er, weil sie selbst ja gar nicht homophob ist. Homophobie ist demnach wie eine genetische Krankheit. Die einen haben es und die anderen nicht. Und die, die es nicht haben, die sind fein raus. Die Debatte endet, bevor sie begonnen hat. Wenn homophob immer nur die anderen sind, brauchen wir über Homophobie nicht zu reden. Also, machen wir einen Anfang: Ich bin homophob, und Sie sind es wahrscheinlich auch.

 

JOHANNES KRAM

"ICH HAB JA NICHTS  GEGEN SCHWULE, ABER … DIE SCHRECKLICH NETTE HOMOPHOBIE  IN DER MITTE DER GESELLSCHAFT"

 broschiert, 192 Seiten, 11 cm x 18 cm ca. 14,90 €, 21,90 sFr., 15,32 € [A]

ISBN 978-3-89656-260-9 erschienen im März 2018