Johannes Kram

 lebt in Berlin und ist Autor, Textdichter, Blogger und Marketingstratege.

Seit 2009 betreibt er das Nollendorfblog, das 2016 eine Nominierung für den Grimme Online Award erhielt.  Kram ist Initiator des „Waldschlösschen-Appells“ gegen Homophobie in den Medien und war Kolumnist beim medien- (und vor allem auch BILD-) kritischen Watchblog BILDblog, wo er die Rolle von Minderheiten in der Berichterstattung hinterfragte.  Ebenso war er Co-Herausgeber des Medien-Thinktanks vocer.org. 

Seine Medienarbeit rund um den Eurovisions-Auftritt von Guildo Horn 1998 wurde als eine der besten PR-Kampagnen der 90er bezeichnet. Er hat für unterschiedliche Werbe- und PR Agenturen und für eigene Kunden gearbeitet. Kram hat als Texter, Veranstalter und Produzent vielfältige Musikprojekte realisiert. Kram war u.a. Manager von Henry Maske und von Guildo Horn sowie Produzent von Joy Flemings Gospelalbum "Joy to the World".

Die „Charta der Vielfalt“, die größte Diversity-Initative der deutschen Wirtschaft, hatte Kram im August 2017 zu ihrem Testimonial für den Bereich „Sexuelle Orientierung & Identität“ ausgewählt.

Krams Monodrama „Seite Eins - Theaterstück für einen Mann und ein Smartphone“ über die Wirkungsmacht von Medien wurde seit 2014 in acht Inszenierungen produziert und war bisher in über 40 deutschen Städten zu sehen, u.a. mit Ingolf Lück, Boris Aljinovic und Thomas Darchinger.

Im April 2016 hatte anlässlich des 400. Todestages von William Shakespeare der Theaterfilm "Shakespeares letzte Runde" Fernsehpremiere auf arte, dessen Head-Autor Kram ist und u.a. Iris Berben, Reiner Schöne und Alexander Scheer verfilmt wurde.

2016 bis 2018 war Kram Gastdozent an der Hochschule der Künste in Bern.

Im März 2018 erschien sein Buch "Ich hab ja nichts gegen Schwule,  aber - Die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft", das eine Diskussion um Alltagshomophobie in Deutschland auslöste. Im Juni 2021 erschien die zweite Auflage, im Februar 2023 die dritte.

Am 2. Mai 2018, drei Tage vor dem  200. Geburtstag von Karl Marx, wurde sein Theatermonolog "Marx! Love! Revolution!" an Originalschauplätzen in Trier uraufgeführt.

Im Oktober 2018 wurde Johannes Kram in Paris als der deutsche Preisträger des jährlich vergebenen Tolerantia Awards ausgezeichnet, zusammen mit der ehemaligen französischen Justizministerin Christiane Taubira, der nordirischen Schauspielerin Bronagh Waugh, der Schweizer Nationalrätin Kathrin Bertschy sowie der gesamten LGBTI-Community in Polen. In der Jurybegründung hieß es: "Wir würdigen ihn dafür, dass er diese so konsequent und über die Jahre für die Belange von LGBTI eingesetzt hat. Johannes Kram ist mit seinen Interventionen gelungen, die Anliegen der Communtiy in das 20. Jahrhundert hinüberzutragen und für ein jüngeres (und breiteres) Publikum zugänglich zu machen."

Im Februar 2019 gründete Kram zusammen mit Martin Schulz als Vorsitzenden sowie Klaas Heufer-Umlauf, Franziska Brantner, Carolina Chimoy, Horand Knaupt und Vera Lisakowski die überparteiliche Europa-Initiative "Tu was für Europa e.V.".

Im Juli 2019 erhielt Kram mit der durch das Schwule Netzwerk NRW vergebenen “Kompassnadel” einen der wichtigsten deutschen Communitypreise. In ihrer Laudatio sagte die Journalistin Asli Sevindim : „So viel können wir von ihm lernen: Ob er Rassisten den Kampf ansagt oder Coming-Out-Probleme junger Menschen zum Thema macht. Immer macht Johannes Kram klar: Das alles geht auch dich an! Wenn jeder die Gelegenheit sucht, zu sagen, dass man damit nichts zu tun hat – dann wird sich für keinen etwas bewegen oder verbessern.”

Seit Februar 2020 betreibt Kram in Kooperation mit queer.de den Podcast Queerkram, der von Apple als einer der 10 besten neuen Podcasts des Jahres 2020 ausgezeichnet wurde. Im Juni 2021 erhielt Queerkram als erstes queeres Projekt in der zwanzigjährigen Geschichte des Preises den Grimme Online Award.

Im Oktober 2021 wurde die “Operette für zwei schwule Tenöre” im Berliner BKA-Theater uraufgeführt, für die Kram Buch und Liedtexte und Florian Ludewig die Musik geschrieben hat. Aufgrund der großen Nachfrage wird das Stück seit Anfang 2023 jeden Monat eine Woche lang im BKA-Theater gespielt. Im Mai 2023 wird die zweite Inszenierung der “schwulen Operette” in Trier der Trierer Tuchfabrik Premiere haben.

Johannes Kram wurde 2022 für die “Operette für zwei schwule Tenöre” in den Kategorien “bestes Buch” und “beste Liedtexte” für den Deutschen Musical Theater Preis nominiert. Für die “beste Liedtexte” wurde schließlich er mit dem Deutschen Musical Theaterpreis 2023 geehrt.

 

Johannes Kram auf wikipedia

Johannes Kram bei Felix Bloch Erben / Verlag für Bühne Film und Funk