Aktuell: “Im Portrait”, taz vom 06.07.2019 anlässlich der Verleihung der Kompassnadel 2019:

“Er ist in der liberalen Öffentlichkeit eine Macht, und zwar eine selbst geschaffene – dank seines „Nollendorfblogs“, der die Unterzeile „Ich hab ja nichts gegen Schwule …“ trägt. Und deshalb bekommt Johannes Kram am Samstag in Köln völlig zu Recht den renommierten Preis des Schwulen Netzwerks Nordrhein-Westfalen e. V. zuerkannt. Die Auszeichnung gilt dieses Jahr einem Publizisten, Theaterautor und Aktivisten, der, so die Jury, „in den Medien (…) zahlreiche skandalöse und diskriminierende Berichterstattungen“ gegen LGBTI*-Menschen „aufgedeckt und zur Diskussion in eine breite Öffentlichkeit getragen“ hat. Wer sich mit Kram anlegt, zieht meistens den Kürzeren. Der 1967 in Trier geborene Mann weiß, wie man mit demokratisch gesinnter Pingeligkeit die homophobe Fäulnis aufspürt, die in Gedanken und Sprüchen steckt – seien diese absichtlich fies oder auch achtlos geäußert. Und: Kram kommentiert seine Fundstücke aufs Schärfste.

(…) Der 52-Jährige, angenehm altersunmild, kritisierte nicht nur die Verbannung des Songs aus dem Antenne-Programm, vielmehr – und das ist die Pointe in all seinen Texten – auch die heuchlerischen Gutgemeintheiten nicht nur der bayerischen Medienfrau Tenz. Auch andere nahm und nimmt er nur zu gern schreibend aufs Korn. Das trug ihm schon den Vorwurf der Humorlosigkeit ein, was besonders infam ist, weil Kram in seinen Texten und Kommentaren zwar keinen deutschen Brüllwitz- und Schadenfreude-Humor kultiviert – aber den-noch reichlich über solchen verfügt. In die breite Öffentlichkeit trat er in gewisser Weise schon 1998: Als Werbefachmann hatte Kram sich auf Guerillamarketing spezialisiert, auf die Nutzung werblicher Effekte ohne Millionenbudgets. So stand er etwa hinter dem Konzept des Projekts „Guildo Horn“, das schließlich mit einem furiosen Auftritt beim Eurovision Song Contest 1998 in Birmingham endete.

Kram lebt in Berlin, setzt sich engagiert für die Vernetzung queerer Journalist*innen ein, ist Autor beim BILDblog („Politically Correct“) und war 2018 zum Jubiläumsjahr von Karl Marx in dessen Geburtsstadt Trier Autor des Theaterstücks „Marx! Love! Revolution“.

Voriges Jahr wurde er in Paris schon mit dem „Tolerantia Award“ ausgezeichnet. Die dortige Jury formulierte es so: „Johannes Kram ist ein Tausendsassa – ein Mann mit außergewöhnlich vielen Talenten. Wir würdigen ihn dafür, dass er diese so konsequent und über die Jahre für die Belange von LGBTI eingesetzt hat. Johannes Kram ist mit seinen Interventionen gelungen, die Anliegen der Community in das 20. Jahrhundert hinüberzutragen.“

Wir gratulieren! Jan Feddersen”

INTERVIEWS / PRESSE MIT ODER ÜBER JOHANNES KRAM ( AUSWAHL)

FRANKFURTER RUNDSCHAU: "Homophob - ich doch nicht!" (Interview 14.03. 2018) 

VICE: "Deshalb lachen die Deutschen immer noch so gerne über homophobe Witze" (Interview 14.03. 2018) 

BERLINER TAGESSPIEGEL: "Witze über Analsex sind deutscher Humor schlechthin" (Interview 07. 03. 2018)

CHARTA DER VIELFALT: " Perspektivenvielfalt kommt der Wirtschaft zugute" (Interview mit Themenbotschafter Johannes Kram" (Interview, 25.07.2017)

TAZ: "Blogger über Paragraf 175 im Bundestag 'CDU und CSU, das sind Täterparteien' " (Interview, 23.06.2017)

KRAUTREPORTER: „Deutschland hängt im Umgang mit Homosexualität 20 Jahre zurück“ (Interview, 16.06. 2016)

BILDBLOG: "Eigentlich ist es noch viel krasser" (Interview zu "Seite Eins", 22.04.2016)

TAGESSPIEGEL: Portrait über Johannes Kram anlässlich des Theaterstücks "Seite Eins" (03.03.2015)

TRIERISCHER VOLKSFREUND: "Bitterböse bis sehr unterhaltsam - Vom Meister- zum Theatermacher" (Interview, 27.01.2015)

TAZ: "Ich finde brav sein ganz schön subversiv" (Interview 09.02. 2014)

BIO AUSLESE: "Was ist das Schöne am Theater-Schreiben?" (Video-Interview 07-04. 2014)

MEEDIA: "Der Spiegel hat ein Homo-Tourette-Syndrom" (Interview, 12.06.2013)

DER SPIEGEL: "Der Meister des Meisters" (11.05.1998)

 

AKTUELLER PRESSESPIEGEL THEATERSTÜCK "SEITE EINS" (Direktlink)

 

Buch "Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber" (VÖ: März 2018) in den Medien (AUSWAHL):

 

"Kram weiß nicht nur sehr genau, wovon er redet. Er hat die beneidenswerte Begabung, es anderen klarzumachen. (..)  Die letzten Sätze seines ersten Textes sind von einer überwältigenden Klugheit: 'Wenn homophob immer nur die anderen sind, brauchen wir über Homophobie nicht zu reden. Also, machen wir einen Anfang: Ich bin homophob - und Sie sind es wahrscheinlich auch!' "

ARNO WIDMANN - BERLINER ZEITUNG 17.03.2018

 

"Die Frage ist, wie schwulenfeindlich dieses Land ist"

ALEXANDER KÜHN - DER SPIEGEL

 

"Eines der spanndsten Bücher der Saison"

JAN FEDDERSEN- TAZ

 

"Ein Buch das nur eine Sache erklären will (...) , wo ich danach dachte: Krass, das sollte wirklich jeder lesen!"

STEFAN MESCH AUF DEUTSCHLANDFUNK KULTUR


"Der Autor hat mit 'Ich habe ja nichts gegen Schwule, aber … die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft‘ ein wichtiges Buch geschrieben, das in einer Reihe sehr guter aktueller Gegenwartsanalysen zur gesellschaftlichen Situation homosexueller, wie sie von Carolin Emcke oder auch Didier Eribon vorgelegt wurden, steht. Auch für Sozialwissenschaftler_innen bietet dieses Werk einen reichen Fundus empirischen Materials. Prädikat: absolut lesenswert."

EVANGELISCH.DE



"Normalerweise fällt es schwer, Bücher zu empfehlen, die schlechte Laune machen. Kram schreibt aber mit scharfem Witz und Blick. Wie er die Stand-up-Pointen des Kabarettisten Dieter Nuhr, gesendet 2014 im 'Satiregipfe' in der ARD, auseinandernimmt, ist brillant. (...) Nuhr findet, ließ er kürzlich den Spiegel wissen, den Vorwurf der Homophobie 'absurd', er habe sich damals über Putins Schwulenfeindlichkeit lustig machen wollen. Für Kram gilt aber: 'Schwulenwitze, in denen die Pointe nicht auf verblüffenden Wendungen beruht, sondern in denen Homosexualität an sich die Pointe ist, tragen dieselbe Botschaft weite', nämlich dass Homosexualität zum Lachen sei. 'Wenn es der dumme Homo ist, wenn er dumm ist, weil er Homo ist: Dann ist es Homophobie', schreibt er. Man sollte sich den Satz merken.'"


JAN KEVDES - SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

 

mehr Presse zum Buch hier

NOLLENDORFBLOG  IN DEN MEDIEN (Auswahl):

Der deutsche Preisträger des letzten Jahres war der damalige Bundesjustizminister Heiko Maas, nun hat es Berlins schwulen Lieblingsblogger Johannes Kram erwischt. (…)

Kram ist unermüdlich dabei, in der Zeit nach der „Ehe für alle“ aufzuzeigen, dass der Weg vor uns noch ein langer ist, besonders angesichts der Meinung vieler Heterosexueller, die Homophobie sei nun abgeschafft. Die klare, die offene Feindseligkeit ist leichter zu erkennen und leichter zu bekämpfen. Doch ebenso wichtig ist, wie Kram das Augenmerk auf die versteckte, die schleichende Homophobie zu richten, die es sich in unserem Alltag gemütlich gemacht hat. Das fängt an bei „nett“ gemeinten Bezeichnungen der Medien wie „Schwulenehe“ und „Schwulenparade“ (wo ist der Rest von LGBTIQ*?), führt aber auch mitten in unsere eigene Community.

Die Anerkennung, die er dafür erhält, hatte ihren vorläufigen Höhepunkt am 5. Oktober 2018 in der Auszeichnung mit dem Tolerantia Award in Paris.

BLU -08.10.2018

“Ein lesbisches Paar wird vom Staat gefoltert: Dieser Fall in Malaysia führte zu weltweiter Kritik. 2019 wird Malaysia das offizielle Partnerland der ITB Berlin. Aktivisten wollen das ändern und berufen sich auch auf den Koalitionsvertrag. (…) )

‘Wenn ausgerechnet die Regenbogenhauptstadt Berlin bei der ITB einer Homo-Hölle dabei hilft, sich international als Paradies zu inszenieren, wird dieser Anspruch zur Farce’, kritisiert Johannes Kram. Der Blogger und Autor war mit seinem Nollendorfblog für den Grimme Online Award nominiert. Nächste Woche wird ihm in Paris der Tolerantia-Award verliehen, ein Gemeinschaftspreis queerer Organisationen aus ganz Europa, unter anderem auch Maneo aus Berlin. Kram sagt, ihm sei zwar bewusst, dass eine Tourismus-Messe die Aussteller nicht allein nach der Menschenrechtslage auswählen könne. 'Aber ein Partnerland ist eine andere Sache. Da entscheidet man sich für ein Land, für das man sich besonders ins Zeug legen will, promotet explizit auch seine Kultur", so Kram. ‘Es sollte dort keine Kultur promotet werden, die auch eine Folterkultur ist.´`"

RBB - 27.09.2018

 

„Das »Nollendorfblog« erinnerte daran, dass Kramp-Karrenbauer 2015 Homosexuelle indirekt mit Volksschädlingen gleichsetzte: Wenn, so AKK, Schwule bald heiraten dürfen, dann sei nicht nur das Tor für Inzest und Vielehe geöffnet, sondern man müsse auch aufpassen, »dass das Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts dadurch nicht schleichend erodiert«. Homosexuelle gehören letztlich nicht zu uns, zersetzen die Volksgemeinschaft, sind im Grunde eine Gesundheitsgefahr: Sätze, die man AfDlern niemals verzeihen würde, wurden von der CDU, wurden von Merkel billigend abgenickt."

NEUES DEUTSCHLAND - 24.02.2018

"Dieses Mal soll es die Konrad-Adenauer-Straße vor dem Bundestag erwischen. Zumindest, wenn es nach dem Autor und Blogger Johannes Kram geht. Er startete vor drei Tagen eine Petition, in der er fordert, die Straße Wolfgang Lauinger zu widmen. Lauinger war eines der ältesten Opfer des Paragrafen 175. Wegen seiner Homosexualität war er schon von den Nazis verfolgt worden und auch in der Bundesrepublik saß er deswegen mehrere Monate in Haft.

Im Dezember war Lauinger im Alter von 99 Jahren gestorben – ohne rehabilitiert zu werden. 'Die Benennung der jetzigen Konrad-Adenauer-Straße im Blickfeld des Reichstags wäre eine angemessene Würdigung der Lebensleistung Lauingers' schreibt Kram in der Begründung seiner Petition. Adenauer habe sich in den 50ern persönlich für die Beibehaltung der Homosexuellenverfolgung durch von den Nazis verschärfte Version des Paragrafen 175 eingesetzt. Für Kram ist sein Vorschlag ein 'halb ernsthaftes Anliegen und halb im Wissen, dass er (Lauinger) seine Freude daran gehabt hätte' “.

TAGESSPIEGEL LEUTE - 05.01.2018

 

"Ex-SPD-Parteichef und Noch-Außenminister Sigmar Gabriel sieht aber gerade den Umgang seiner Sozialdemokraten mit dieser so wichtigen Entscheidung äußerst kritisch und betrachtet es gar als Fehler im Wahlkampf: 'Die Ehe für alle haben wir in Deutschland fast zum größten sozialdemokratischen Erfolg der letzten Legislaturperiode gemacht und nicht genau so emphatisch die auch von uns durchgesetzten Mindestlöhne, Rentenerhöhungen oder die Sicherung Tausender fair bezahlter Arbeitsplätze bei einer der großen Einzelhandelsketten', schrieb er jetzt im „Spiegel“. Mit diesen Äußerungen setzt sich Johannes Kram in einem lesenswerten Beitrag im Nollendorfblog auseinander. Sein Fazit: 'Wer gleiche Rechte gegen Gerechtigkeit ausspielt, kann kein Sozialdemokrat sein.'“

TAGESSPIEGEL LEUTE - 19.12.2017

 

"Es erstaunt daher nicht, dass der plötzliche Tod von Bowie und Prince einen Aufschrei in der LGBT-Community zur Folge hatte. «Mir ist heute wieder bewusst geworden, dass all diese Superstars der Achtziger etwas ganz Besonderes verbindet: Dass sie dieses Konzept des Anständigseins zerstört haben», schreibt Blogger Johannes Kram in seinem Nollendorfblog und zählt nebst dem königlichen Quintett noch die Pet Shop Boys und Boy George auf. Heute sei das Spielen mit Geschlechtsidentitäten zum Trend geworden. Damals sei das aber nicht nur ein Spiel gewesen, sondern ein wesentlicher Teil ihrer Persönlichkeit als Kunstschaffende. Die Helden der Achtziger kämpften im Gegensatz zu ihren Vorgängern aus den Sechzigern nicht gegen die Norm, schreibt Kram. Sie hätten sie einfach geändert. "

MANNSCHAFT MAGAZIN -AUGUST 2017

 

„Für den Blogger Johannes Kram ist der Fall damit noch lange nicht beendet. Kram hatte auf seinem ‚Nollendorfblog‘ - der im vergangenen Jahr für den Grimme-Online-Award nominiert war -bereits früh auf den Post von Nina Queer aufmerksam gemacht - und auch darauf hingewiesen, dass es bereits im vergangen Jahr Rassismus-Vorwürfe gegen die Drag Queen gab. ‚Der Fall Nina Queer zeigt, wie schwer es in der Szene ist, über Rassismus in den eigenen Reihen zu sprechen‘, sagt Kram.“

TAGESSPIEGEL - 20.07.2017

 

„Blogger Kram erwartet, dass die neue Gesetzeslage für die schwul-lesbische Bewegung nicht ohne Folgen bleiben wird. ‚Fast alle Strategien der letzten Jahre waren darauf ausgerichtet, dass dieses Ziel erreicht wird. Wie uns das jetzt verändern wird, weiß keiner‘, sagt er. ‚Es fühlt sich ein bisschen so an wie die Zeit zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung.‘ Die Christopher-Street-Day-Paraden, die stets als von Housemusik beschalltes Vehikel der politischen Forderungen funktionierten, könnten zu folkloristischen Veranstaltungen werden. Traditionspflege als Akt der Identitätsstiftung. ‚Das machen die Vertriebenen- verbände ja auch so‘, sagt Kram. Und eine solche Selbstvergewisserung wird in Zukunft wohl nötig sein, wenn die bloße Tatsache, nicht heterosexuell zu sein, weiter hin Gemeinschaft stiften soll.“

STERN – 06.07.2017

 

"Für längst überfällig hält der Berliner Blogger Johannes Kram die jetzt vom Bundestag beschlossene Rehabilitierung kriminalisierter schwuler Männer. (…) Kram: ‚Die Konservativen können ihren Konservatismus nicht ohne Diskriminierung definieren. Der Markenkern der Union lebt von der Abwertung anderer, ohne das Bild der letztlich doch verkommenen Homos fehlt es ihnen an Identität.“

TAZ – 23.06.2017

 

„Blogger und Marketingexperte Johannes Kram kritisiert, dass Homophobie-Debatten in Deutschland kaum geführt werden und nimmt auch die Medien dafür in die Verantwortung. Er fragt in einem konkreten Fall bei Claudius Seidl, Chef des ‚FAS‘-Fuilletons, nach. Eine Antwort bekommt er nicht, aber den Hinweis, ‚homophob‘ sei das falsche Wort, ‚homosexuellenfeindlich‘ treffender.“

Turi2.de Medien & Marken - 23.06.2017

 

"Der aus Nordrhein-Westfalen stammende CDU-Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling hat als Reaktion auf eine Wähleranfrage erklärt, dass "wir" mit der Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben "auf lange Sicht unsere Zukunft verspielen können". Wie die Seite "Nollendorfblog" am Sonntag berichtete, hatte der Parlamentarier mit diesem Kommentar die Frage eines schwulen Wählers beantwortet, der wissen wollte, warum gegen ihn wegen seiner sexuellen Orientierung ein Ehe-Verbot bestehe. (...) Johannes Kram vom Nollendorfblog fragte als Reaktion auf die Antwort, ob Schiewerling "Deutschlands dümmster Bundestagsabgeordneter" sei, der offenbar 'Todesangst' vor der Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben habe. Mit Blick auf Regenbogenfamilien, in denen Kinder laut Schiewerlings Antwort diskriminiert werden müssten, erklärte Kram: 'Vielleicht hasst er ja einfach nur Kinder.' "

QUEER.DE - 29.05.2017

 

"Wer die Ehe für homosexuelle Paare befürwortet, der stellt sich vor allem folgende Frage: Warum denn nicht bitteschön? Es gibt kein einziges, valides, rationales Argument, dass dagegen spricht. Es gibt allerdings - da hat Johannes Kram vom Nollendorfblog ganz Recht - zwei Typen von Gegnern dieses so wichtigen Schrittes in Richtung Gleichberechtigung, in Richtung einer fairen, freien Gesellschaft: jene, denen nicht wohl dabei ist und jene die eben dies ausnutzen; Emotionen & Ressintements und die Nutznießer jener 'Gefühle', zur Stärkung der eigenen Machtposition."

DASFILTER.COM - 30.04.2017

 

"Zu den Aufgaben des Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins, derzeit Ulrich Khuon, gehört es, die Infrastruktur der Bühnen zu verteidigen, zum Beispiel gegen unsinnige Sparmaßnahmen.Nicht zu seinen Aufgaben gehört der Versuch, angesehene Rezensenten in öffentlichen Stellungnahmen auf maximalem Erregungspegel zu diskreditieren. (…) Damit demonstriert er, nun ja, einen gewissen Diskursrückstand. In seinem empfehlenswerten nollendorfblog.de argumentiert der schwule Journalist Johannes Kram sehr nachvollziehbar, dass Khuons offener Brief mit seiner paternalistischen Herablassung 'selbst homophobe Reflexe kultiviert.'"

Peter Laudenbach im TIP, März 2017

 

"Johannes Kram, der für seinen "‘Nollendorfblog‘ (‚Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber...‘) für den Grimme Online Award nominiert war (…) : "Pegida, AfD und CSU behaupten, Lesben und Schwule nicht diskriminieren zu wollen, kritisieren es aber als "Frühsexualisierung", wenn Homosexualität im Schulunterricht als gleichwertige sexuelle Orientierung behandelt wird. Sie stellen sie somit wie eine ansteckende Krankheit dar, vor der man Kinder beschützen muss."

DPA - 09.12.2016

 

„Politiker und Medien hätten nicht ausreichend betont, dass sich der Hass des Attentäters vor allem gegen LGBT-Menschen gerichtet habe, kritisiert etwa Johannes Kram. Der Berliner Blogger hat es sich zum Ziel gesetzt, offene und verdeckte Homophobie zu entlarven.“

FOCUS.DE - 23.06.2016

 

„Deutschland hängt im Umgang mit Homosexualität 20 Jahre zurück“ (…) Im Nollendorfblog beschäftigt er sich ebenso meinungsstark wie analytisch mit der Diskriminierung von Homosexuellen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. 2013 initiierte und verfasste er den Waldschlösschenappell, der die Medien zu einem anderen Umgang mit Homophobie aufforderte.

KRAUTREPORTER - 16.06.2016

 

"Irgendwie ist es wie beim Fußball: Geht es um den Coach der Nationalelf, fühlen sich alle berufen, ihre Expertise beizusteuern. Und, um es klar zu sagen, das ist auch gut so. Nur dass bei Xavier Naidoo so getan wurde, um nochmal auf den Kommentar von Arno Frank hinzuweisen, als ob das Abendland des deutschen Pop in Gefahr sei. Und Johannes Kram, in Berlin lebender Bühnen- und Blogautor, hat in seinem Nollendorfblog recht, wenn er bemerkt, dass es kein "verabredeter Shitstorm" war, der auf Xavier Naidoo sich warf wie Aasgeier auf Futter, sondern dass es viele einzelne Stimmen waren."

EUROVISION.DE - 25.11.2015

 

„Medien brauchen Debatten. Und Kontrolle, im Zweifelsfall durch andere Medien. Kram betreibt auch den Nollendorf- Blog, wo er unter der Überschrift „Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber“ gegen diese typische Deckmäntelchen-Homophobie anschreibt. ‚In den USA sagen die Evangelikalen wenigstens offen, dass sie Schwule hassen‘, so Kram. In Deutschland sitze dagegen Angela Merkel in der Wahlkampfarena und antworte auf die Frage, weshalb Schwule keine Kinder adoptieren sollten, sie hätte da so ein ungutes Bauchgefühl – als Zugeständnis an homophobe Wähler.“

TAGESSPIEGEL - 03.03.2015

 

„Im Nollendorfblog ist Johannes Kram erleichtert, dass Xavier Naidoo nun doch nicht als Vertreter Deutschlands beim ESC singt, aber immer noch sauer auf den NDR, der diesen Vorschlag überhaupt gemacht hat: ‚Ob aus Dummheit, Berechnung oder beidem. Der ARD Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber ist ein gefährlicher Mann. Ganz unverhohlen versucht er, das Desaster um seine gescheiterte Nominierung von Xavier Naidoo den Kritikern in die Schuhe zu schieben. Er sagt nicht: Die Entscheidung war falsch. Er sagt: Die Kritik war überzogen. Gleichzeitig gibt er zu, mit einer Polarisierung gerechnet zu haben. Er tut also so, als ob ein Konflikt, den er vorprogrammiert hat, nur durch die Hefigkeit der Kritik eskaliert sei. Doch das stimmt nicht. Aus zwei Gründen...‘ "

PERLENTAUCHER / SPIEGEL ONLINE - 23.11.2015

 

"Johannes Kram hatte die gegen Homosexuelle gerichtete Attacke Alexander Dobrindts damals in seinem Nollendorfblog aufgegriffen und kommentiert: "Nicht Lesben und Schwule brauchen die Union. Die Union braucht Lesben und Schwule. Gäbe es sie nicht, müssten sie sie glatt erfinden ." Nämlich um wenigstens einen Punkt zu haben, wo man sich noch straflos als ' konservativ ' profilieren kann. Heute kommentiert Kram: 'Ulf Porschardt, stellvertretender Chefredakteur der Welt am Sonntag , erhellt mit seinen Schilderungen übrigens nicht nur die wahren Beweggründe der CSU, sondern auch seine eigenen. Er sieht offensichtlich die Rolle seiner Zeitung nicht nur darin, über das, was er eine 'Show' nennt, zu berichten. Er sieht sie als Teil der ' Show '."

PERLENTAUCHER / SPIEGEL ONLINE - 18.09.2013